Solidarität und Eigenverantwortung....?

Solidarität – ein Wort, welches man gerade oft hört oder liest. Man redet davon andere schützen zu müssen und Dinge tun zu müssen aus «Solidarität». Doch möchten die Menschengruppen von denen meist in den Medien gesprochen wird wirklich (alle) von anderen geschützt werden? Werden sie denn überhaupt gefragt? Und können wir solidarisch für andere da sein, jemandem zuhören und ehrliches Mitgefühl zeigen, wenn wir uns selbst gar nicht mehr wahrnehmen, uns selbst ganz oft nicht mehr richtig zuhören?

Ein weiteres Wort, welches ich in letzter Zeit immer wieder mal aufschnappe, ist Eigenverantwortung. Unter Eigenverantwortung verstehe ich persönlich, dass ich Verantwortung für mich und "meine Entscheidungen" übernehme und damit aber auch für "meine Gesundheit". Wenn ich Verantwortung für meine Gesundheit übernehme, dann habe ich die Absicht meinem Körper, meinem Geist und meiner Seele möglichst viel Gutes zu tun um gesund zu bleiben. Wenn ich das nicht kann oder nicht möchte, hege ich nicht die Erwartung, dass andere mich vor Krankheiten schützen sollen. Jeder Mensch, dem wir begegnen, jede Situation und jede Krankheit hat einen Grund und einen Sinn. Ich bin der Ansicht, dass jeder Mensch seinen eigenen Weg zu gehen hat und die Verantwortung für seine Gesundheit und seine Entscheidungen selbst übernehmen sollte. Hindernisse die ein Mensch auf seinem Weg antrifft gehören zu seinem Weg und sind dazu da ihn zu lehren. Zu meinem Weg gehörte es zu lernen meine eigenen Grenzen zu wahren und zu lernen (..und ich lerne noch) liebevoll, aber bestimmt zu kommunizieren, wenn meine Grenzen überschritten werden.

 

Ich habe grossen Respekt vor anderen Menschen und Verständnis für die unterschiedlichsten Ängste und Wahrnehmungen, sonst würde ich sicherlich nicht als Coach tätig sein wollen. Ich erlaube mir aber meine eigenen Grenzen zu wahren. Denn es ist ein Geben und ein Nehmen. Ich habe kein Interesse daran die Verantwortung für die Gesundheit anderer Menschen zu übernehmen. Soll aber nicht heissen, dass ich nicht gerne helfe. Ich möchte:

 

Verantwortung für mich, für meine Gesundheit und die meiner Kinder, selber übernehmen.

 

Es ist nicht egoistisch für sich selbst da zu sein! Nur wer sich selbst liebt, kann auch wirklich für andere da sein!

 

Wir haben gelernt zu beurteilen und Liebe an Bedingungen zu knüpfen. Es ist nun an der Zeit aufzuwachen aus diesem Albtraum der (Nächsten)Liebe, welcher geknüpft ist an Beurteilungen und Bedingungen. Es ist Zeit sich selbst zu lieben und sich die Frage zu stellen:

Wer bin ich wirklich?